Außergewöhnliche Lautstärke und heftiges Knallen zum Jahreswechsel sind für viele Menschen ein tierisch-schönes Vergnügen – aber nur für sie. Haustiere und frei lebende Wildtiere leiden an Silvester unter extremen Geräuschbelästigungen, hervorgerufen durch Böller, Raketen und Co. Tierhalter sollten ihren tierischen Lieblingen deshalb in der Silvesternacht besondere Aufmerksamkeit schenken und geeignete Rückzugsmöglichkeiten schaffen. Menschen, die mit ihren Tieren in das neue Jahr feiern, sollten „knallfreie Zonen“ einrichten und keine Feuerwerke zünden.
Bereits einige Tage vor Silvester sollten Tierhalter entsprechende Vorkehrungen treffen. So sollten Hunde in bewohnten Gebieten nur noch angeleint ausgeführt werden, denn verfrühte Kracher könnten sie in panischem Schreck davonlaufen lassen. Schlimmstenfalls löst das verstörte Tier einen Unfall aus. Am Silvesterabend sollten Türen und Fenster geschlossen sein, ggf. können auch Rollos heruntergelassen werden, um den Lärm ein wenig zu dämpfen, Idealerweise sollte Hunden, Katzen, Vögeln, Meerschweinchen, Hamstern und allen anderen Kleintieren ein ruhiger Platz eingeräumt werden, der nicht direkt zur Straßenseite liegt. Vogel- und Kleintierkäfige sollten dabei weit vom Fenster entfernt stehen und zusätzlich mit einem Tuch abgedeckt werden. Am besten ist es, wenn eine vertraute Bezugsperson an einem solchen Abend bei den Tieren bleibt und ihnen durch bewusst ruhigen und entspannten Umgang Sicherheit vermittelt. Wildtiere in Wald und Flur sind den Krach in der Silvesternacht gar nicht gewohnt. Deshalb unsere Bitte – keine Feuerwerke am Waldrand, in Waldlichtungen oder Parkanlagen!
Grundsätzlich gilt: „Wild- und Haustiere reagieren besonders sensibel auf laute Geräusche. Der plötzlich auftretende, ungewohnte Lärm in der Silvesternacht versetzt sie in Angst und Schrecken und kann zu Gehörschäden und Traumata führen. Daher sollte überall dort, wo Tiere leben, auf laute Feiern und Feuerwerke verzichten werden.
Auch sollte sich jeder fragen, ob es sinnvoll ist, Unsummen von Geld für das kurze Knall-Vergnügen auszugeben. „Die jedes Jahr verpulverten Millionen sollten nachdenklich stimmen“. Wir bitten das eingeplante Geld nicht komplett in die Luft zu schießen, sondern sinnvollen Einrichtungen und Zwecken – beispielsweise zum Erhalt des Tierheimes – zu spenden.